

ViaThea
06.- 08.07.2023
253 Gedichte
Görlitz
Fotografie von @Alex Lang
"ViaThea"
Schreibmaschinen Poesie in Görlitz
Das ViaThea strebt danach, eine einzigartige und vielfältige kulturelle Erfahrung zu bieten, die Menschen aus aller Welt zusammenbringt und die Stadt Görlitz als lebendiges Zentrum der Kunst und Kreativität etabliert. Durch die Förderung von kultureller Vielfalt, künstlerischer Exzellenz und gemeinschaftlicher Bildung und Nachhaltigkeit möchte das ViaThea positive Veränderungen bewirken und einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Die Mission des ViaThea ist es, eine inspirierende und einladende Plattform zu schaffen, auf der Künstler aus aller Welt ihre Kunst im öffentlichen Raum präsentieren können, um ein breites Publikum zu erreichen. Dabei unterstützt das Festival den Strukturwandel in Görlitz, indem es kulturelle Aktivitäten und Tourismus fördert und als Motor für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Stadt fungiert. Zugleich strebt es nach Zugänglichkeit, Inklusion, kulturellem Austausch, Bereicherung der Stadt, Bildung und Engagement sowie Nachhaltigkeit und Verantwortung. (©ViaThea Görlitz)
Gedichte
ViaThea
Kiste, Zweifel, Buch
In einem glänzend Buch aus Stoff
mit goldener Schrift auf dem Deckel,
saß ein Hahn vor meiner Farm,
der prächtigste aller Gockel.
Er krächzte und schrie,
auf dem Buch sitzend,
ich lachte ihn aus,
über sein Aussehen witzelnd.
Da bekam er Zweifel an seiner Erscheinung
versteckte sich in ner Kiste.
Da fiel mir auf, ich küsste ihn nett,
ich sagte: "der Beste, biste!"
Raumzeit, Hoffnung, Gehen
Vergänglichkeit, Leben, Gerechtigkeit
In der Raumzeit rumspazierend
als verzerrtes Wesen,
hab ich aus Versehen aus den metaphysischen Raumzeit-Ebenen
folgende These gelesen:
1. Das Leben fällt nicht weit vom Apfel,
mehr wie ne Explosion,
die durch den Raum durch Zeit sich dehnt,
wussten wir das schon?
2. Außerdem lässt sich behaupten,
Hoffnung ist die Schöpfung aller Dinge!
3. Mir kam eben noch
folgendes in die Sinne.
4. Geht man gegen Gegenrichtung
ist man schon wieder in Waage,
dass die Lyrik den Urknall bestimmte,
ist besagte Sage!
Wenn mir ein Blatt vom Aste fällt,
muss ich erst realisieren,
dass selbst die hartgesottensten Bäume,
ohne Blätter frieren.
Das Zeichen der Vergänglichkeit
liegt dann als Laub am Boden,
dass mir dies bewusst zu sein scheint,
könnt man mir anloben!
Das Leben wirkt doch so fragil
im Augenblick der Zeit.
Man denkt nichts als grünes wehendes Blatt
doch zum Fallen ist man niemals bereit.
Die Gerechtigkeit mag nicht angewendet,
beim Falle des Blattes sein,
doch was gerecht ist wird sich lohnen,
vom Wasser hin zum Wein.